Breathe

And I can't breathe without you...
Humanity hasn't learned from its mistakes – when does it ever?
Short-sighted greed and gross overpopulation have led to the almost complete annihilation of the trees, the green lungs of the planet. When the oceans are poisoned as well, oxygen quickly runs out and the vast majority of humans die an awful death.
On the brink of utter destruction, a company named "Breathe" steps in and saves mankind: they build huge domes filled with artificial oxygen where the remaining survivors can live, governed by strict rules to keep oxygen use to a minimum.
Many years later, a caste system has developed.
There are the Premiums, the fortunates who hold the most prestigious jobs (as well as the political power) and can afford all the artificial oxygen they want or need - even for luxuries like doing sports, dancing or taking trips outside of the dome.
Then there are the Auxiliaries or Subs, who work hard and are kept on a short leash, living frugal lives. Considered second-rate citizens, they spend most of their time imprisoned in the dome. They are kept physically weak (they don't have enough air to exercise), financially poor (they have little chance of getting a well-paying job) and politically powerless (they cannot rebel against the people who literally control the air they breathe).
The Rats are the rebels who exist against all odds. They steal heavily guarded plants from the government in an attempt to re-build the forests, train themselves to survive on air less saturated with oxygen and generally refuse to live their lives controlled by the almighty Breathe.
When a Premium (Quinn), a Sub (Bea) and a Rat (Alina) are haphazardly thrown together outside of the dome, what will happen?
Pros:
The world-building is rock-solid: plausible and all too realistic. Look around, read the news; humans are fatally short-sighted when it comes to the resources of our planet. It's not that far-fetched to imagine we might use up the most important resource of all – air.
The main idea, a society where somebody else controls the very air you breathe and can take it away at any time, is a great one that automatically generates suspense. Who doesn't fear suffocation? What could possibly make you more helpless?
I like that the story is centered around young people from each one of the three main factions. We are invited to question their believes and morals and make up our own minds about the situation. They all feel like well-rounded characters, and they all have shades of grey - there's no moral black or white here.
The different POVs are handled very well: it doesn't get too confusing, and the story still feels coherent. The writing is good, enjoyable to read and appropriate for the YA audience.
Contras:
Quinn comes across as a self-centered jerk more than once, I'm sorry to say. Maybe that's only realistic, considering that he grew up sheltered and privileged enough to satisfy his every whim... I still didn't care as much about him as I would've liked to.
I really didn't like the leader of the rebels, Petra. On the one hand, her passionate drive to save the trees is commendable and understandable, but there is an underlying ruthlessness in the way she treats the humans around her. She has more or less raised an orphaned child, but pretty much everybody refers to the girl as Petra's "pet", which I found very telling.
I'm not entirely sure that's a contra, though - maybe it's supposed to show us that the world is not black or white and that even people with basically good intentions can be flawed or go too far.
The love story didn't truly touch me. For the first half of the book, the girl pines hopelessly after the boy she likes, lets him walk all over her like a doormat while he apparently makes out with every pretty girl within his reach, and then he suddenly sees the light and becomes this whole new person? I don't know, it was just too sudden.
My rating:
All in all, I thoroughly enjoyed reading this novel. Even though I didn't care that much for Quinn or Petra, I liked most of the other characters a lot and kept turning the pages to find out what would happen to them. It's a book that makes you think, and a book that makes you feel.
If you like dystopian YA, like the Hunger Games, The Glimpse or similar books, give this one a try!
And I can't breathe without you...
Die Menschheit hat aus ihren Fehlern nicht gelernt... Aber wann hat sie das jemals?
Kurzsichtige Gier und extreme Überbevölkerung haben zur fast völligen Ausrottung der Bäume, der grünen Lungen des Planeten, geführt. Als auch die Ozeane endgültig vergiftet sind, gibt es immer weniger Sauerstoff... Die überwiegende Mehrheit der Menschen stirbt einen grausamen Tod.
Am Rande der völligen Zerstörung tritt die Firma "Breathe" auf den Plan und rettet die Menscheit: sie bauen riesige Kuppeln, gefüllt mit künstlichem Sauerstoff, in denen die wenigen Überlebenden Zuflucht finden. Strenge Regeln sollen dafür sorgen, dass möglichst wenig der kostbaren Luft verbraucht wird.
Viele Jahre später hat sich eine Art Kastensystem entwickelt.
Zum Einen gibt es da die Premiumbürger: die Glücklichen, die die besten Jobs und die politische Macht für sich beanspruchen, und die sich soviel künstlichen Sauerstoff leisten können, wie sie nur wollen - sogar für solchen Luxus wie Sport, Tanzen oder Ausflüge außerhalb der Kuppel.
Dann sind da die Bürger zweiter Klasse, die Seconds. Sie arbeiten hart, können sich nur wenig leisten und werden von der Regierung an der kurzen Leine gehalten. Sie verbringen den Großteil ihres Lebens gefangen in der Kuppel. Körperlich sind sie schwach, da sie nicht genug Sauerstoff bekommen, um Sport zu treiben oder auch nur schnell zu laufen. Finanziell sind sie geradezu arm, da sie nur die schlechtesten Jobs bekommen und viel Geld für Sauerstoff ausgeben müssen. Politisch sind sie machtlos; wie kann man sich gegen die Leute auflehnen, die die Luft kontrollieren, die man atmet?
Dennoch gibt es sie, die Rebellen. Sie stehlen strengst von der Regierung bewachte Pflanzen, im verzweifelten Versuch, außerhalb der Kuppeln die Wälder wieder zum Leben zu erwecken. Sie trainieren sich selber erbarmungslos darauf, mit geringsten Mengen an Sauerstoff überleben zu können. Sie leben lieber in der feindseligen, trostlosen Welt außerhalb der Kuppel, als sich von der allmächtigen Firma "Breathe" kontrollieren zu lassen.
Die Leben des Premiums Quinn, der Second Bea und der Rebellin Alina werden durch eine zufällige Begegnung miteinander verstrickt. Was wird passieren?
Pro:
Die Autorin hat sich eine überzeugende, nur zu realistische Welt ausgedacht. Man braucht sich nur die Nachrichten anzuhören und die Zeitungen zu lesen: der Mensch ist unglaublich kurzsichtig, wenn es um die natürlichen Ressourcen unseres Planeten geht. Die Vorstellung, dass wir es eines Tages schaffen könnten, die wichtigste Ressource von allen - den Sauerstoff - aufzubrauchen, ist nicht zu weit hergeholt
Die zentrale Idee - eine Gesellschaft, in der die Regierung die Luft, die du atmest, kontrolliert und dir jederzeit wegnehmen kann- ist eine großartige Grundlage für eine spannende Geschichte, die zum Nachdenken ablenkt. Wer fürchtet sich nicht vor dem Ersticken? Was könnte dich hilfloser machen als der Verlust der Kontrolle über etwas, dass du zum Leben brauchst?
Mir gefällt sehr gut, dass die Geschichte sich um drei jungen Menschen dreht, die alle Schichten dieser fiktiven Gesellschaft repräsentieren. Das lädt zum Nachdenken ein: wir sollen hinterfragen, was sie denken, was sie glauben, was sie für die Zukunft planen, und uns unsere eigenen Meinung bilden. Die Hauptcharaktere sind vielschichtig und glaubwürdig, und sie werden nicht schwarz-weiß gezeichnet, sondern in allen Schattierungen von Grau. Hier gibt es weder das absolute Gute noch das absolute Böse.
Die verschiedenen Erzählperspektiven werden geschickt eingesetzt: die Geschichte bleibt stimmig und kohärent, es wird nie zu verwirrend. Der Schreibstil ist klar und ansprechend, gut zu lesen und angemessen für die Zielgruppe (Teenager, junge Erwachsenen und aufwärts).
Kontra:
Quinn war mir z.T. sehr unsympathisch; er benimmt sich oft wie ein egoistisches, gedankenloses Kind. Vielleicht ist das ja nur realistisch, immerhin ist er umhütet und verwöhnt aufgewachsen, priviligiert genug, um jeden Wunsch erfüllt zu bekommen... Trotzdem hat er mich emotional nicht so berührt wie z.B. Bea und Alina.
Die Anführerin der Rebellen war mir ebenfalls ziemlich unsympathisch: einerseits ist ihr leidenschaftliches Ziel, die Bäume zu retten, verständlich und sogar nobel und lobenswert, aber in der Art und Weise, wie sie die Menschen um sich herum behandelt, liegt eine unterschwellige Skrupellosigkeit. Ob das wirklich ein Kontra ist, da bin ich mir allerdings gar nicht so sicher - vielleicht SOLL sie ein zwiespältiger Charakter sein. Vielleicht soll es uns zeigen, dass auch Menschen mit den besten Absichten auf Abwege geraten können.
Die Liebesgeschichte hat mich nicht wirklich überzeugt. In der ersten Hälfte des Buches verzehrt sich das Mädchen nach dem Jungen, den sie liebt - und lässt es sich gefallen, dass er sie niemals wirklich wahrnimmt, obwohl er anscheinend mit jedem Mädchen in Griffweite rummacht. Und dann macht es bei ihm einfach Klick und auf einmal ist sie seine große Liebe? Ich weiß nicht... Kam mir ein bisschen zu plötzlich vor!
Zusammenfassend würde ich sagen, dass ich das Buch sehr spannend und unterhaltsam fand. Die meisten Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen, und ich konnte gar nicht schnell genug lesen, um herauszufinden, wie es weitergeht!
Es ist ein Buch, dass zum Fühlen und zum Nachdenken anregt.
Wer Bücher wie "Die Tribute von Panem" mag, sollte es mal mit "Breathe" versuchen!